6. Bildhauersymposium

"Künstler gestalten Sitzgelegenheiten in herrlicher Aussichtslage"

Zeitraum des Symposiums 2002: 12. bis 18. Mai 2002

Behringen. Durch mehrere aufsehenerregende Kunstprojekte unter der Regie der Europäische Kommunikationsakademie e.V. haben sich sowohl der Skulpturenpark als auch der Skulpturenwanderweg in Behringen, am Nationalpark Hainich, zu einer eindrucksvollen Sehenswürdigkeit entwickelt, die weit über die Grenzen Thüringens hinaus weite Beachtung gefunden hat. In einer weiteren Stufe sollen Skulpturenpark und -wanderweg im Mai 2002 um 10 Sitzmöbel (Kunstwerke) aus verschiedensten Materialien erweitert werden; für diese künstlerisch zu gestalteten. Zum Abschluss des Symposiums findet dann am 18. Mai eine Aufstellungsfeier statt, bei der die neuen Arbeiten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Grußwort des Thüringer Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Jürgen Gnauck zum Bildhauersymposium

Der Europäischen Kommunikations-Akademie für Bildung, Beratung und Projekte e. V, meine herzlichen Grüße zum Bildhauer--symposium 2002. Ich freue mich, dass das diesjährige Skulpturenprojekt an die erfolgreichen Veranstaltungen der vergangenen Jahre anknüpft. Deswegen habe ich gern die Schirmherrschaft übernommen. "Künstler gestalten Sitzgelegenheiten in herrlicher Aussichtslage am Nationalpark Hainich entlang des bestehenden Skulpturen-wanderweges" lautete der Titel des Bildhauersymposiums 2002. Ich freue mich sehr, dass viele in- und ausländische Künstlerinnen und Künstler diesem Aufruf folgten und mit ihren Arbeiten einen Beitrag zur Attraktivität der einmaligen Landschaft des Nationalparks Hainich leisteten. Einen Beitrag dazu, dass diese "Kunst zum Erwandern" noch mehr Touristen und Naturfreunde von der Schönheit unserer Thüringer Landschaft überzeugt. Einen Beitrag, der auch deutlich macht, dass der Hainich nicht allein ein Naturreservat ist, sondern vor allem ein lebendiger, ein moderner und ein zukunftsorientierter Nationalpark. Die Initiatoren des Bildhauersymposiums haben es sich auch zur Aufgabe gemacht, durch Führungen und Vorträge, durch die Möglichkeit, den Künstlern bei der Arbeiter "über die Schulter zu schauen", Jugendliche an Kunst heranzuführen und den Menschen in der Region Kultur in ihrer unmittelbaren Nähe anzubieten. Die Landesregierung unterstützte das Bildhauersymposium, weil es ein gutes Beispiel für lebendige Kunst und Kultur in unserm Land ist, weil es mit heutigen Mitteln und Möglichkeiten an die großen kulturellen Traditionen in Thüringen anknüpft. Ich wünsche den Initiatoren und Organisatoren der Bildhauersymposien weiterhin viel Erfolg und interessante künstlerische Ergebnisse. Den Künstlerinnen und Künstlern eine schöne und schöpferisch erfolgreiche Zeit.

Die Auswahl

Die Jury tagte am 10.3.02 für das 6. Bildhauer - Symposium in Behringen/Hütscheroda. Materialgebilde aus Stein, Holz und Metall ergeben Sitzmöglichkeiten für Wander- und Kunstfreunde am Hainich.

Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass am Rande des Hainich über mehrere Jahre hinweg Bildhauersymposien statt finden. Nun ist das 6. Symposium durch das Tagen der Jury, die aus Sponsoren, Künstlern und Kunstwissenschaftlern bestand, eröffnet worden. Dazu hatte die Europäische Kulturakademie wieder internationale Bildhauer gebeten, sich zu bewerben. Thema der diesjährigen Ausschreibung war: "Künstler gestalten Sitzgelegenheiten in der herrlichen Aussichtslage am Nationalpark Hainich entlang des Skulpturenwanderweges". Jener Weg, der 1997 eröffnet und in den Jahren 2000 und 2001 erweitert wurde, soll wieder ein etwas neueres Gesicht bekommen. Dass diese Region von der Verbindung von Kunst und Natur profitierte, hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt. Nicht zuletzt trugen die Projekte dazu bei, hier den Tourismus im Wartburgkreis zu fördern und das Motto: "Früher fuhr man durch, heute fährt man hin" zu unterstreichen.

Durch jene Projekte wurde dieser Landstrich auch zu einer Besonderheit und Einmaligkeit im Land Thüringen und über die Landesgrenzen hinaus. Um den Grundgedanken gerecht zu werden, Kunst, Natur und Landschaft zu verbinden, wurden auch hier wieder Arbeiten ausgewählt, die sich als Kunstobjekte in die wunderbare Landschaft einfügen. Der Gedanke, den Hainich noch besser mit dem Skulpturenwanderweg zu verbinden, zeigt eine Auswahl der Arbeit des Bildhauers Hans Reiche, der mit einer Stahlstele den "Nachtigallenweg" in Richtung Hütscheroda akzentuieren wird. Eine Stele wird über 2 m über den Boden hinaus ragen und diese beiden Wandergebiete miteinander verbinden. Die Auswahl war für die Jury nicht einfach, denn aus 64 Arbeiten, die von 44 Künstlern eingereicht wurden, musste die Jury 11 Arbeiten auswählen.

Unter den ausgewählten internationalen Künstlern befinden sich Yilmaz Özütürk aus der Türkei, Valerin Ciumack aus der Ukraine, Poul Baekhoj aus Dänemark, Stanislaw Bizek aus Polen und 7 deutsche Bildhauer; Daniela Tscheslog, Ortrud Sturm, Will Brands, Siegfried Appelt, speziell aus Thüringen Karlfriedrich Bodenstein, Hans Reiche und Frank Meyer. Die Jury war es wichtig, bei der Auswahl der Arbeiten eine Materialvielfalt anzustreben. So verspricht die Auswahl ein spannendes Gemisch von Arbeiten aus: Sandstein, Ytongstein, Stahl und Holz. Vielleicht entdeckt der Kunstfreund die überdimensionale Libelle von Siegfried Appelt im Mai auf einer der Wiesen oder ein farbiges Ytonggebilde, welches für 6 Wanderfreunde Rastmöglichkeiten bietet, vielleicht zwei königliche Sitze aus Holz von Stanislaw Bizek, der schon das erste Symposium mit unterstützte. Bekannte und Unbekannte Bildhauer lassen dann in der Zeit vom 12. - 18.5.02 ihre Arbeiten auf und um den Wanderweg zwischen Behringen und Hütscheroda entstehen.

Diana Henkel - Trojca

Die ausgewählten Künstler sind:

Siegfried Appelt

Ortrud Sturm

Daniela Tscheslog

Yilmaz Özütürk

Frank Meyer

Valeriu Ciumacu

Will Brands

Karlfriedrich Bodenstein

Stanislaw Bizek

Poul Baekhoj

Hans Reiche

Eindrücke vom 6. Bildhauersymposium in Behringen